Über die Bewusstwerdung, dass man mit Lügen vorallem sich selbst schadet…
Emma war ein aufgewecktes und fröhliches Mädchen, das in einer kleinen Stadt namens Waldheim lebte. Sie hatte viele Freunde, war in der Schule beliebt und wurde von ihren Lehrern gemocht. Doch Emma hatte ein Problem: Sie hatte angefangen, kleine Lügen zu erzählen, um Schwierigkeiten zu vermeiden.
Eines Tages sollte Emma eine wichtige Präsentation über das Thema „Umweltschutz“ halten. Doch anstatt sich darauf vorzubereiten, verbrachte sie die Abende mit ihrer neuen Lieblingsserie. Als der Tag der Präsentation näher rückte, geriet Emma in Panik. Sie wusste, dass sie nicht gut vorbereitet war, und entschied sich, eine Ausrede zu erfinden. Sie erzählte ihrer Lehrerin, Frau Haas, dass sie krank gewesen sei und deshalb keine Zeit gehabt habe, die Präsentation vorzubereiten.
Frau Haas zeigte sich verständnisvoll und gab Emma eine Verlängerung des Termins.
Im Grunde konnte Emma jetzt aufatmen, weil sie keinen Ärger bekam, doch Emma fühlte sich schuldig. Sie wusste, dass sie gelogen hatte, und das nagte an ihrem Gewissen. Emma wollte nicht lügen, doch sie dachte, dies wäre der einzige Weg, um aus der Situation herauszukommen.
Am nächsten Tag erzählte Emma ihren Freunden, dass sie krank sei. Ihre beste Freundin, Lisa, war besorgt und wollte Emma besuchen, aber Emma lehnte ab und sagte, sie wolle sich ausruhen. Lisa fand das seltsam, aber sie akzeptierte es.
Die Woche verging und Emma hatte ihre Präsentation noch immer nicht vorbereitet. Stattdessen erzählte sie Frau Haas eine weitere Lüge – diesmal behauptete sie, dass ihr Computer abgestürzt sei und sie damit ihre Ausarbeitung verloren habe. Frau Haas begann misstrauisch zu werden, aber sie gab Emma noch eine letzte Chance.
Emma wusste, dass sie nun wirklich liefern musste. Sie setzte sich hin und arbeitete die ganze Nacht an ihrer Präsentation. Als sie schließlich fertig war, fühlte sie sich erleichtert, aber auch erschöpft. Sie hielt am nächsten Tag ihre Präsentation und erhielt viel Lob von ihrer Lehrerin und den Mitschülern. Doch ihr schlechtes Gefühl blieb!
Ein paar Tage später hörte Emma, wie Lisa mit anderen Freunden über Lügen und Vertrauen sprach. Sie hörte, wie Lisa sagte: „Wahre Freunde sollten immer ehrlich zueinander sein.“ Diese Worte trafen Emma tief ins Herz. Sie erkannte, dass ihre Lügen nicht nur ihr selbst schadeten, sondern auch das Vertrauen ihrer Freunde und Lehrer untergruben.
Emma fühlte sich immer unwohler und beschloss, ihrer Lehrerin die Wahrheit zu sagen. Sie ging zu Frau Haas und gestand ihr, dass sie gelogen hatte. Frau Haas war enttäuscht, aber sie respektierte Emmas Ehrlichkeit und versprach, ihr zu helfen, zukünftig die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Dann ging Emma zu Lisa und erzählte ihr die ganze Geschichte. Lisa war zunächst wütend, aber dann umarmte sie Emma und sagte: „Ich bin froh, dass du mir die Wahrheit gesagt hast. Wir können das gemeinsam durchstehen, wenn du wieder mal Sorge hast, etwas nicht zu schaffen. Es gibt immer einen Weg zur Lösung. Aber bitte lüg mich nie wieder an! Damit gefährdest du unsere Freundschaft.“
Von diesem Tag an bemühte sich Emma, ehrlich zu sein, auch wenn es manchmal schwierig war. Sie lernte, dass Ehrlichkeit und Vertrauen die Grundlagen echter Freundschaften und Beziehungen sind. Und sie merkte, dass es besser ist, zu seinen Fehlern zu stehen, anstatt sie hinter Lügen zu verbergen.