Meine Lebensreise war nie gerade, sie hat Kurven, Umwege und auch Stolpersteine. Es gab Momente, in denen ich mich gegen das Leben gewehrt habe, als ob ich den Fluss gegen die Strömung schwimmen müsste. Doch irgendwann habe ich gelernt, dass alles, was mir begegnet, einen Sinn hat – auch die schmerzhaften, schwierigen Phasen.
Das Leben ist wie ein Fluss. Wenn ich versuche, gegen den Strom zu schwimmen, fühle ich mich erschöpft und verloren. Doch wenn ich mich dem Fluss anvertraue, mich treiben lasse, dann finde ich plötzlich Frieden. Nicht, weil alles immer perfekt ist, sondern weil ich akzeptiere, dass alles seinen Platz hat – das Gute wie das Schlechte. Der Schmerz, die Freude, das Unverständliche – alles hat seinen Raum und trägt dazu bei, wer ich bin.
Ich habe gelernt, dass ich nicht immer alles kontrollieren muss. Das Vertrauen in den Moment, das Vertrauen ins Leben, ist befreiend und gleichzeitig eine sehr intensive Lektion für mich. Annehmen heißt nicht resignieren, sondern die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, ohne Widerstand. Es bedeutet, mich nicht ständig gegen das zu wehren, was mir begegnet, sondern zu verstehen, dass es Teil meines Weges ist.
Jede Erfahrung, die ich gemacht habe – sei sie noch so schmerzhaft – hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Und je mehr ich annehme, desto mehr entdecke ich, wie sich Türen öffnen, die ich zuvor nicht gesehen habe. Manchmal ergibt sich im Rückblick ein klares Bild, das ich in der Situation selbst nicht erkennen konnte. Alles macht Sinn, wenn ich mir erlaube, die Perspektive zu wechseln und das Leben zu umarmen, statt gegen es zu kämpfen.
Es gibt Tage, an denen ich mich von der Strömung des Lebens tragen lasse, an denen ich nicht versuche, den Plan zu kontrollieren. Diese Tage sind voll von Frieden. Ich muss nicht perfekt sein, ich darf einfach sein. Und das ist, wie ich wirklich lebe. Indem ich dem Fluss des Lebens vertraue, erkenne ich, dass ich nicht alleine bin – dass alles, was passiert, zu mir gehört und mich lehrt. Nur durch diese Hingabe finde ich zu meinem wahren Selbst.
Diese Erkenntnis macht mich reicher im Herzen.