Sri Lanka ist ein Land voller Kontraste. Zwischen dichten Dschungeln und weiten Savannen, goldenen Tempeln und geschäftigen Küstenstädten erlebt man hier eine faszinierende Mischung aus Natur, Kultur und Tradition.
Während meiner Reise durfte ich einige der schönsten Orte der Insel entdecken – Strände, so wunderschön, von Meerestieren bewohnt und voller Kokosnusspalmen. Der Yala-Nationalpark und seine wilde Aura, spirituelle Tempelbesuche bis hin zur Zimtinsel in Balapitiya.
Zimtplantage

Jedes Erlebnis für sich war einzigartig für mich und bleibt unvergesslich.
Die Safari im Yala-Nationalpark begann ganz früh am Morgen. Noch in der Dunkelheit fuhren wir los, um die Tiere des Parks in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Die Luft war noch kühl und voller Erwartung. Wir waren eine tolle Truppe mit 3 Mädels. Einen Picknickkorb hatten wir auch dabei und das war schon was ganz besonderes, so zwischen Affen und Elefantenherden zu frühstücken.
Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Bäume brachen, erwachte der Park zum Leben: Elefanten zogen gemächlich durchs Gras, während die Pfauen mit ihrem leuchtenden Gefieder jegliche Aufmerksamkeit auf sich zogen. Und plötzlich entdeckten wir auch hier und da – Bienenfresser und Eisvögel.
Die Wasserbüffel badeten gemächlich im See und auf ihnen saßen weiße Reiher und sonnten sich, währenddessen sie die Wasserflöhe vernaschten die ebenso auf dem Rücken der Büffel verweilten.
Plötzlich stoppte unser Jeep. In der Ferne, noch nicht sichtbar für uns, witterten die Guides einen Leoparden. Wir warteten geduldig im Jeep und massig viele weitere Wagen stellten sich dazu. Plötzlich tauchte er auf – ruhig, majestätisch und völlig unbeeindruckt von unserer Anwesenheit. Für einige von uns jedenfalls, war sein Anblick der Höhepunkt der Safari und ein Moment, den auch ich nie vergessen werde.
Ein ganz anderes, aber ebenso beeindruckendes Erlebnis war mein Besuch in einem buddhistischen Tempel.
Schon beim Betreten der Anlage umfing mich eine Atmosphäre der Ruhe und des Friedens. Die kunstvollen Statuen Buddhas, die farbenfrohen Wandmalereien und der Duft von Räucherstäbchen schufen in mir eine besonders nachhaltige Stimmung. Sehr prägend war das Gespräch mit einem Mönch, der mir von der Bedeutung der Meditation und der Suche nach innerem Frieden erzählte. Seine Worte wirken noch jetzt in mir nach und lassen mich die spirituelle Tiefe des Buddhismus noch besser verstehen.
Segnung
Einen Kontrast zu dieser Stille bot mir ein Einkaufsbummel in Balapitiya. Die kleine Stadt an der Südwestküste ist bekannt für ihre lebendigen Märkte und handgefertigten Produkte. Beim Bummeln durch die Gassen entdeckte ich bunte Textilien, kunstvolle Holzschnitzereien und exotische Gewürze, deren Düfte die Luft erfüllten. Aber auch Bilder, die für mich bisher ungewohnt und weniger appetitlich auf mich wirkten, trafen mich.
Tische, auf den frisch gefangener Fisch oder Fleisch lagen, die von tausenden von Fliegen besiedelt waren. Dementsprechend empfang meine Nase auch diese Gerüche.
Dieser Stadtbummel war kein gewöhnlicher Bummel, ich musste schon sehr achtsam und vorsichtig sein, um im wahrsten Sinne des Wortes, nicht unter die Räder zu kommen. Denn der Verkehr in Sri Lanka ist mehr als crazy. Es wird gehupt, um sich den anderen Fahrern gegenüber bemerkbar zu machen, denn irgendwie rollt dort alles: Fahrräder, Busse, Autos, Roller und Tuk Tuks.
Postoffice
Apotheke


Tee -und Gewürzladen
Ich fand das Mitfahren in den Tuk Tuk Tuks ziemlich cool. Dieses Fahrzeug hat keine Türen und Fenster. Man fährt offen, hat aber ein Dach über dem Kopf. 2 Personen passen in so ein Gefährt, aber ich hatte das Glück, in der hinteren Reihe allein mitzureisen. Tuk Tuks fahren in der Regel eine Geschwindigkeit, die es mir noch möglich machte, das ein oder andere Video oder Foto aufzunehmen.
Etwas nachdenklich und rührend stimmte mich mein Besuch in einer Schildkrötenauffangstation. Hier werden verletzte Meeresschildkröten gepflegt und Jungtiere aufgezogen, bis sie stark genug sind, um ins Meer zurückzukehren. Ich fand es faszinierend, die kleinen Schildkröten in den Händen zu halten und zu wissen, dass die Arbeit der Station einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser bedrohten Tiere leistet.
Ich sah auch kranke und verletzte Tiere, die aufgrund ihrer Defizite wohl nie mehr ins Meer zurückkehren werden. Eine 7- jährige Schildkröte war innerlich voller Plastikmüll. Sie hatte das, was böse Menschen ins Meer werfen, einfach gefressen. Solche Momente haben mich fast zu Tränen gerührt.
Mein Besuch auf der Zimtinsel war mit einer Flussfahrt verbunden. Mit einem kleinen Boot fuhren wir durch die ruhige Lagune, vorbei an Mangroven und kleinen Fischerhütten, bis wir die Insel erreichten. Schon beim Betreten lag der süß-würzige Duft von Zimt in der Luft. Ein Einheimischer zeigte mir, wie die Rinde der Zimtbäume von Hand geschält und zu den bekannten Stangen gerollt wird – eine Kunst, die seit Generationen weitergegeben wird. Ich liebe Zimt und bin sehr dankbar über meine neuen Erkenntnisse. Zum Abschied durfte ich frisch geernteten Zimt und Tee probieren, dessen intensives Aroma ich als ganz besonders empfand.
Ich hab noch soviel mehr erlebt, gesehen und gefühlt. Und ich werde sicherlich in meinen folgenden Beiträgen, noch die ein oder andere Geschichte dazu mit euch teilen. Jede dieser Erfahrungen hat mir eine andere Facette Sri Lankas gezeigt: die wilde Schönheit der Natur, die spirituelle Tiefe des Buddhismus und die jahrhundertealten Traditionen der Menschen. Zusammen ergeben sie das Bild eines Landes, das mit seiner Vielfalt und Herzlichkeit jeden Besucher in seinen Bann zieht.
Sri Lanka ist wahrhaftig eine Insel der Sinne. Sie öffnet den Geist und inspiriert.