Einsamkeit ist längst kein Thema mehr, das nur ältere Menschen betrifft. Auch viele Jugendliche und junge Erwachsene fühlen sich allein – oft trotz ständiger Vernetzung. So wie Christopher, der nach seiner Rückkehr in die Kleinstadt Aschersleben in Sachsen-Anhalt kaum noch Freunde um sich hatte.
Seine Lösung: Er zog sich zurück, verbrachte die meiste Zeit vor dem Bildschirm, spielte Videospiele. Der Kontakt zur Außenwelt verlagerte sich ins Digitale. Doch was zunächst nach harmloser Freizeitgestaltung klingt, wurde für ihn zum Symbol einer tiefergehenden Isolation.
Eine aktuelle Studie belegt Christophers Erfahrung: 55 % der Jugendlichen geben an, dass ihnen manchmal oder immer Gesellschaft fehlt. 26 % sagen sogar, dass sie sich anderen Menschen nicht mehr nahe fühlen. Diese Zahlen sind alarmierend.
Denn Einsamkeit ist nicht nur ein Gefühl – sie kann krank machen. Psychische Belastungen, Antriebslosigkeit oder ein verzerrtes Selbstbild sind nur einige der möglichen Folgen.
Was fehlt, sind oft niederschwellige Hilfsangebote, die junge Menschen wirklich erreichen. Zwar gibt es Initiativen, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt werden – etwa neue Wohnviertel mit mehr Gemeinschaftsangeboten oder digitale Anlaufstellen wie der „Krisenchat“. Doch vielen fällt es schwer, solche Hilfe überhaupt anzunehmen oder zu finden.
Für Christopher gab es schließlich einen Wendepunkt: Ein Umzug nach Magdeburg veränderte alles. In der neuen Stadt fand er Anschluss, knüpfte Freundschaften, die ihn aus seiner Einsamkeit holten.
Seine Geschichte zeigt: Es braucht manchmal nur einen Ortswechsel oder einen neuen Impuls, um das Gefühl der Isolation zu durchbrechen.
Doch noch wichtiger ist es, dass wir als Gesellschaft Einsamkeit bei jungen Menschen ernst nehmen. Zuhören, Angebote schaffen und darüber reden – das sind erste Schritte in die richtige Richtung.
Ein Film von Anke Deleiter.
Einsamkeit ist nicht immer sichtbar – aber sie ist spürbar und überwindbar. Mit kleinen Schritten, ehrlichen Momenten und etwas Mut.
Wenn du dich einsam und bereit dafür fühlst, kannst du dich jederzeit bei mir für ein Erstgespräch melden. Ich helfe dir gerne, zurück ins Leben!
