In unserer schnelllebigen Welt scheint Multitasking die ultimative Lösung für Produktivität zu sein. E-Mails beantworten, während wir telefonieren, oder an einem Bericht arbeiten, während Nachrichten einflattern – wir glauben, dadurch mehr in kürzerer Zeit zu schaffen.
Doch das Gegenteil ist der Fall:
Multitasking beeinträchtigt unsere Leistungsfähigkeit und verändert unsere Wahrnehmung von Zeit auf subtile, aber tiefgreifende Weise. Multitasking verzerrt unser Zeitempfinden.
Studien zeigen, dass unser Gehirn nicht tatsächlich mehrere Aufgaben gleichzeitig verarbeiten kann. Stattdessen wechselt es rasant zwischen den Tätigkeiten – ein Prozess, der als „Task-Switching“ bekannt ist.
Dies erfordert zusätzlichen kognitiven Aufwand und führt dazu, dass wir mehr Zeit für jede einzelne Aufgabe benötigen, als wenn wir sie nacheinander erledigt hätten.
Gleichzeitig erleben wir Zeit anders: Je mehr Aufgaben wir gleichzeitig zu bewältigen versuchen, desto weniger bewusst nehmen wir den Zeitverlauf wahr. Der Tag scheint hektischer, während die Produktivität sinkt.
Anstatt Zeit zu sparen, führt Multitasking zu Konzentrationsverlust und steigert die Fehlerquote. Zudem ist es mental erschöpfend, weil unser Gehirn ständig zwischen Kontexten wechseln muss.
Dies kann zu einem Gefühl der Überforderung führen, wodurch Aufgaben subjektiv länger dauern, als sie es tatsächlich tun. Ein bewusster Fokus auf eine Aufgabe zur Zeit hingegen verbessert nicht nur die Effizienz, sondern auch das Wohlbefinden.
Weniger ist mehr!
Wer produktiver und entspannter arbeiten möchte, sollte Multitasking meiden. Stattdessen hilft es, Aufgaben gezielt zu priorisieren und bewusst nacheinander abzuarbeiten.
Unser Gehirn und unser Zeitgefühl werden es uns danken!