Kennst du das auch?
Manche Dinge machen einfach keinen Spaß – und deshalb schieben wir sie auf. Der Schreibtisch wird immer voller, der Staub im Wohnzimmer häuft sich, das Bücherregal müsste längst aufgeräumt werden, und der Kleiderschrank…? Der wäre auch mal fällig.
Doch je länger wir warten, desto mehr belastet uns die unerledigte Aufgabe. Warum fällt es uns so schwer, Dinge einfach zu erledigen?
Warum schieben wir Dinge auf?
Unser Gehirn liebt sofortige Belohnungen. Aktivitäten wie Social Media oder Fernsehen bieten schnelle Befriedigung, während langfristige Ziele anstrengend und oft mit negativen Emotionen wie Stress oder Überforderung verbunden sind. Deshalb fällt es uns schwer, uns für unangenehme Aufgaben zu motivieren.
Wie beeinflusst unser Gehirn die Prokrastination?
Es gibt zwei entscheidende Systeme in unserem Gehirn:
1. Das impulsive System (Belohnungszentrum): Es reagiert stark auf schnelle, einfache Belohnungen. Deshalb greifen wir eher zur Ablenkung als zur eigentlichen Aufgabe.
2. Das reflektierende System (Langfristplanung): Es hilft uns, strategische Entscheidungen zu treffen. Doch weil langfristige Belohnungen abstrakt erscheinen, fällt es schwer, motiviert zu bleiben.
Kurzfristige Belohnungen vs. Langfristige Ziele
Der ständige Konflikt zwischen sofortiger Befriedigung und langfristigen Vorteilen führt dazu, dass wir Aufgaben aufschieben.
Um dem entgegenzuwirken, hilft es, große Aufgaben in kleinere Schritte zu unterteilen, kurzfristige Anreize für Fortschritte zu setzen und Ablenkungen bewusst zu reduzieren.
Prokrastination ist kein Zeichen von Faulheit, sondern ein natürlicher Prozess unseres Gehirns. Wer versteht, wie unser Belohnungssystem funktioniert, kann gezielt Strategien entwickeln, um sich selbst auszutricksen – und endlich mit den wichtigen Aufgaben anzufangen.