In letzter Zeit, während ich selbst mit einem persönlichen Thema beschäftigt bin, habe ich mich gefragt, warum viele Menschen sich so stark am Negativen orientieren. Jammern, sich beschweren, Drama kreieren, über andere urteilen – all das scheint für viele ein fester Bestandteil ihres Alltags zu sein. Dabei könnte ich es ihnen gleichtun und mir auf diese Weise Gehör verschaffen, doch genau das fühlt sich für mich nicht richtig an!

Gerade in Momenten, in denen ich mich nicht besonders kraftvoll fühle, suche ich bewusst die Nähe zu positiven Menschen. Denn ich spüre deutlich, wie belastend und sogar krankmachend es sein kann, sich ständig mit Negativität zu umgeben.
Doch warum ist das so? Warum ziehen so viele das kollektive Klagen einer konstruktiven, lösungsorientierten Haltung vor? Diese Frage hat mich beschäftigt – und ich bin ihr nachgegangen.
Warum Negativität oft verbindet
Es gibt einige tief verwurzelte psychologische Gründe, warum Menschen sich in gemeinsamen Beschwerden und negativen Erzählungen besonders verbunden fühlen. Hier sind einige davon:
1. Gemeinsames Leiden schafft Zusammenhalt
Jammern und Klagen verbindet, weil es ein gemeinsames Feindbild erschafft. Wer sich über den Job, das Wetter oder die Politik beschwert, findet schnell Zustimmung. Das erzeugt ein Wir-Gefühl – nach dem Motto: „Wir gegen die Umstände“.
Eine positive Person, die eine andere Perspektive aufzeigt, kann dabei schnell als unpassend oder „weltfremd“ erscheinen.
2. Die Komfortzone des Negativen
Für viele Menschen ist es zur Gewohnheit geworden, sich auf Probleme zu konzentrieren. Sie fühlen sich sicherer, wenn sie in vertrauten negativen Denkmustern bleiben, anstatt sich auf etwas Neues einzulassen.
Positivität kann irritieren oder sogar herausfordernd wirken, weil sie das eigene Mindset infrage stellt.
3. Das Bedürfnis nach Bestätigung
Wer jammert, bekommt Aufmerksamkeit, Mitleid und Zustimmung – das fühlt sich gut an und gibt kurzfristige emotionale Befriedigung. Eine positive Person, die stattdessen Lösungen anbietet, kann als unangenehm empfunden werden, weil sie die Opferrolle infrage stellt.
4. Angst vor Veränderung
Optimistische Menschen strahlen oft Eigenverantwortung aus. Doch wer sich in negativen Denkmustern eingerichtet hat, fühlt sich dadurch möglicherweise bedroht. Denn wenn Positivität bedeutet, dass Veränderung möglich ist, müsste man sich ja selbst auch bewegen – und das kann Angst machen.
5. Falsche Vorstellung von Authentizität
Viele setzen Ehrlichkeit mit Jammern gleich. Wer sich beklagt, wird als „authentisch“ wahrgenommen, während eine positive Haltung schnell als „aufgesetzt“ oder „zu schön, um wahr zu sein“ gilt.
Dabei bedeutet Positivität nicht, Probleme zu ignorieren, sondern aktiv nach Wegen zu suchen, mit ihnen umzugehen.
Aber gibt es auch einen anderen Weg?
JA!!! Es bedeutet nicht, dass du dich ändern oder dich anpassen musst. Vielmehr geht es darum, bewusst zu wählen, mit wem du dich umgibst.
Du kannst dich entscheiden, dich von negativen Dynamiken abzugrenzen und stattdessen Menschen zu suchen, die konstruktiv und lösungsorientiert denken.
Das heißt nicht, dass du nie wieder mit negativen Menschen sprechen sollst – aber du kannst bewusst steuern, wie tief du in solche Gespräche einsteigst und Grenzen setzen. Manchmal hilft es, einfach nicht mitzujammern oder durch gezielte Fragen eine andere Richtung anzubieten. Und vor allem: Dich nicht verunsichern zu lassen, wenn dein Optimismus nicht bei jedem auf Zustimmung stößt.
Bleib bei deiner Energie!

Wenn du mit deiner positiven Einstellung auf Widerstand stößt, liegt das nicht an dir – sondern an den emotionalen Mustern der anderen. Viele Menschen fühlen sich mit Negativität wohler, weil sie darin Bestätigung finden.
Doch du hast die Wahl!
Umgib dich mit Menschen, die deine Positivität schätzen. Deine Haltung kann andere inspirieren – oder eben dazu führen, dass sich eure Wege trennen. Und das ist völlig in Ordnung.
Bleib du selbst. Dein Licht wird die richtigen Menschen anziehen und du fühlst dich nachhaltig gestärkter. Deine Selbstverantwortung wirkt sich positiv auf all deine Lebensbereiche aus!
Wenn du Impulse brauchst, zeig ich dir gerne, welchen Weg ich gegangen bin.