Seit Jahren zeigt mir mein Körper ein inneres Ungleichgewicht in Form von: Hautirritationen, Verspannungen und Knieschmerzen.
Ich verließ mich kurzzeitig – erfolglos – auf die Schulmedizin, forschte dann aber selbstständig weiter.
Ich suchte nach einer natürlichen Heilungsmethode – nicht nur für meinen Körper, sondern auch für meinen Geist. Denn Krankheiten entstehen oft aus unserem Inneren, wenn wir zuviel Stress haben, uns nicht unserem Stoffwechsel entsprechen ernähren oder auch, wenn wir uns schlicht und einfach im Alltag verlieren und nicht ausreichend auf uns selbst achten. Dann spricht er, unser Körper und dafür dürfen wir dankbar sein.
Unser Körper spricht durch Krankheiten, wenn wir den inneren Ruf unserer Seele überhört haben!
Ayurveda hat mich schon lange fasziniert. Bereits vor einigen Jahren hatte ich dazu schon einige Fachliteratur gelesen.
Also entschied ich mich für eine authentische Ayurvedakur in Sri Lanka und beschenkte mich damit selbst an Weihnachten.
Zwei Wochen lang wollte ich mich voll und ganz dieser alten Heilkunst widmen, mit all ihren Anwendungen, Ritualen und Weisheiten. Ich hatte keine Ahnung, dass diese Reise mich so tief berühren und meinen Tagesablauf so nachhaltig verändern würde.
Ankunft im Ayurveda-Resort: Entspannung ab der ersten Minute
Nach einem ziemlich langen Flug und einer 2- stündigen Autofahrt entlang der Süd-Westküste, erreichte ich endlich mein Ayurveda-Resort – eine Oase der Ruhe, direkt am Indischen Ozean.
Das wilde Rauschen der Wellen, der Duft von Kräutern und die herzliche Begrüßung durch das Personal gaben mir sofort das Gefühl, mich zuhause zu fühlen.
Mich erwartete zum späten Abend ein köstliches Abendessen und ein Strauß wunderschöner gelber Lilien.
Mein Zimmer war sehr geräumig, und wunderschön schlicht eingerichtet: Holzmöbel, luftige Stoffe, ein Bett mit Moskitonetz und eine Terrasse mit Blick auf den üppigen Garten, dem Pool und vor allem… aufs Meer.
Hier durfte ich 15 Tage verweilen. Ich spürte einen enormen Dankbarkeitsschub in meinem Herzen.
Der erste Tag: Diagnose und individuelle Behandlung
Gleich am ersten Morgen hatte ich eine ausführliche Konsultation mit der Ayurveda-Ärztin des Hauses. Sie fühlte meinen Puls, betrachtete meine Zunge und stellte mir sehr viele Fragen zu meinem Lebensstil, meiner Ernährung und meinen Beschwerden.
Das alles erfolgte in englischer Sprache, jedoch sind die Mitarbeiter des Hauses sehr geduldig und helfen den Gästen, die Verständnisschwierigkeiten haben, bei der Übersetzung.
Mein Pitta – Kapha Dosha war zu hoch – typisch für Menschen mit Stress und mentaler Anspannung. Die Folge war eine Überhitzung im Körper, was sich bei mir zuweilen in schlechter Verdauung und Hautproblemen äußerte.
Mein Behandlungsplan umfasste:
✔ Tägliche Ganzkörper-Ölmassagen (Abhyanga) zur Entspannung und Entgiftung
✔ 3 Tage den beruhigenden Stirnguss (Shirodhara) für tiefen inneren Frieden
✔ Spezielle ayurvedische Kräuter, um mein Verdauungssystem zu regulieren
✔ Eine ayurvedische Ernährung mit kühlenden, nährenden Speisen
✔ tägliches Yoga, Atemübungen und Meditation für noch mehr Achtsamkeit
✔Nasen – und Augenreinigungen
✔Dampfbäder und Peelings
Ich war sehr begeistert von diesem reichhaltigen Angebot – und ein wenig aufgeregt.
Die ersten Tage: Massagen, Wärme und tiefe Entspannung
Mein Körper war zunächst noch vom Flug angespannt, doch schon nach der ersten Ölmassage (Abhyanga) fühlte ich eine Veränderung. Sanfte, kreisende Bewegungen mit warmem Kräuteröl drangen tief in mein Gewebe ein, lösten Verspannungen und ließen mich in einen meditativen Zustand sinken. Es war, als würde mein Körper nach langer Zeit wieder aufatmen.
Ein weiteres Highlight war der Stirnguss, auch Shirodhara genannt. Ich legte mich auf eine bequeme Liege, und langsam begann ein dünner Strahl warmen Öls auf meine Stirn zu fließen – genau auf das „Dritte Auge“, das Energiezentrum zwischen den Augenbrauen. Anfangs wusste ich nicht, was mich erwartete, doch nach wenigen Minuten wurde mein Geist vollkommen ruhig. Ich spürte eine tiefe, fast tranceartige Entspannung – ein Zustand zwischen Wachsein und Schlaf, voller Frieden.
Nach dieser Behandlung fühlte ich mich wie neugeboren und eine unbeschreibliche innere Ruhe breitete sich in mir aus.
Die Reinigung: Nasya und Netra Basti
Neben den entspannenden Anwendungen erlebte ich auch reinigende Rituale, die meinen Körper von innen heraus klärten.
Nasya, die ayurvedische Nasenreinigung, war eine besonders interessante Erfahrung. Die Ärztin gab mir warmes Kräuteröl in die Nasenlöcher, das ich tief einatmen und dann über den Mund ausspucken sollte. Anfangs war es ungewohnt und brannte etwas, aber nach kurzer Zeit spürte ich, wie meine Atemwege sich öffneten und mein Kopf noch klarer wurde. Nasya hilft nicht nur bei Atemwegsproblemen, sondern auch bei mentaler Erschöpfung – und genau das konnte ich spüren.
Ebenso faszinierend war Netra Basti, die ayurvedische Augenreinigung. Hier wurde ein kleiner Teigring um meine Augen gelegt und mit warmem Öl gefüllt. Ich musste die Augen öffnen, schliessen und in alle Richtungen bewegen. Anfangs brannte es leicht, doch dann fühlte es sich unglaublich beruhigend an. Nach der Behandlung war mein Blick klarer, und meine Augen fühlten sich entspannt und erfrischt an – perfekt für jemanden wie mich, der viel Zeit am Bildschirm verbringt.

Arztzimmer








Die tiefste Erfahrung: Panchakarma – Reinigung von Körper und Geist
Die intensivste Phase meiner Ayurvedakur begann mit der Panchakarma-Therapie, einer mehrstufigen Reinigungskur. Hier wurde mein Körper auf ganz natürliche Weise entgiftet. Dazu gehörten warme Ölmassagen, Dampfbäder und eine sanfte Darmreinigung mit Kräutern.
Einer der Höhepunkte war ein ayurvedisches Schwitzbad, bei dem ich in einer hölzernen Dampfkammer saß, während mein Kopf kühl blieb. Durch die Kräuterdämpfe schwitzte mein Körper alle Giftstoffe aus – ein unglaublich befreiendes Gefühl.
Ich merkte, wie sich nicht nur mein Körper, sondern auch mein Geist reinigte. Alte Gedankenmuster und emotionale Lasten lösten sich, und ich fühlte mich immer leichter und freier.
Die Behandlung wurde für den gesamten Zeitraum mit mir geplant und besprochen. Täglich erhielten wir zum Abendessen unseren Behandlungsplan des nächsten Tages. Die Treatments (Anwendungen) dauerten in der Regel 2h und man konnte sie zeitlich auch mal verschieben, wenn man zb. einen Ausflug planen wollte.
Beste Gemeinschaft mit Gleichgesinnten
Im Haus wohnten Max. 12 – 14 Gäste. Ich habe diese Gemeinschaft als sehr wohltuend empfunden. Wir saßen am Abend oft zusammen, teilten unsere Erfahrungen und kümmerten uns umeinander. Ein Raum voller Achtsamkeit ist damit entstanden.
Spezielle Menükarten für die jeweiligen Doshatypen
Eine abwechslungsreiche Menükarte, abgestimmt auf die jeweiligen Doshas (Pitta, Kapha, Dosha) mit ganz köstlichen Zutaten und Gewürzen, ließ uns immer auf die 3 Mahlzeiten freuen. Zwischendurch gab es keine Snacks, wie zu Hause oft. Dafür gab es tolle Gespräche, Musik, Meditation, Schwimmen und Yoga, Strandspaziergänge, Ausflüge… oder einfach nur das stille Sein mit sich selbst.
Der letzte Tag: Abschied mit neuer Energie
Nach zwei Wochen Ayurveda fühlte ich mich wie ein neuer Mensch. Mein Schlaf war tiefer, meine Verdauung funktionierte wieder einwandfrei und meine Haut strahlte – aber das Beste war das Gefühl innerer Ruhe und Klarheit für mich selbst. Die Hautirritationen treten zuweilen noch auf, aber um das auszuheilen, bedarf es Disziplin, die Routinen und Ernährungsumstellung im Alltag weiter anzuwenden.
Am letzten Tag gab mir mein Arzt noch wertvolle Tipps für den Alltag mit:
✔ Achtsam essen, ohne Ablenkung
✔ Jeden Tag warmes Wasser mit Ingwer trinken
✔ Kleine Routinen für Entspannung und Erdung einbauen
✔ Massagen und Selbstpflege in den Alltag integrieren
✔vor 22:00 schlafen zu gehen
Ich nahm nicht nur körperliche Erholung mit nach Hause, sondern auch eine neue Lebenseinstellung. Ayurveda (die Lehre vom Leben) hat mich wieder daran erinnert, wie sehr Körper und Geist miteinander verbunden sind – und wie wichtig es ist, sich selbst regelmäßig Gutes zu tun.
Mein Fazit: Ein Geschenk für Körper und Seele
Diese Ayurvedakur war eine der wertvollsten Erfahrungen und Reisen meines Lebens. Sie hat mir nicht nur geholfen, meine gesundheitlichen Probleme zu lindern, sondern auch einen neuen Zugang zu mir selbst zu finden.
Wer eine ganzheitliche, tiefgehende Heilung sucht, dem kann ich Ayurveda nur von Herzen empfehlen.
Ayurveda ist mehr als nur eine Wellness-Kur – es ist eine Reise zu sich selbst.
Hast du schon einmal Ayurveda ausprobiert oder spielst du mit dem Gedanken?
Wenn du weitere Impulse oder Informationen zum Reiseanbieter und Hotel brauchst, dann schreib mir gern: info@allesistinmir.de